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Die Macht der (un)heiligen Krieger

Mit dem 11. September 2001 begann der sogenannte „Krieg gegen den Terror“. Das Reich des Bösen befand sich im kalten Krieg  noch ausschließlich im damaligen Ostblock, doch auch wenn Russland inzwischen schon wieder als internationaler Bösewicht taugt, stellen fanatische Islamisten heute alles in den Schatten – allem voran der sogenannte „Islamische Staat“ (IS). Obwohl wir uns lange gefragt haben, ob so ein Thema überhaupt in ein Hanfmagazin gehört, entschieden wir uns (nach dem Anschlag in Paris und dem „Terror“ in Bremen) nun doch dafür. Damit wollen wir keine irrationalen Ängste schüren, sondern möglichst nüchterne Fakten präsentieren – und dabei aufzeigen, was den IS wirklich gefährlich macht: Sein Mix aus Fanatismus und nahezu unbegrenzten Finanzmitteln.

Nach dem Einsturz des World Trade Centers erklärte der damalige US-Präsident Bush sofort den „Krieg gegen den Terror“ – damals noch mit einem anderen Hauptfeind: „Al-Kaida ist für den Terror, was die Mafia für das organisierte Verbrechen ist. Der einzige Weg, den Terrorismus zu bekämpfen, ist, ihn dort aufzuhalten und zu zerstören, wo er gedeiht.“

Bald darauf besetzen NATO-Truppen Afghanistan. Später suchte man (vergeblich) Massenvernichtungswaffen im Irak und damit existieren nun gleich in zwei islamischen Ländern Vietnam-ähnliche Situationen. Irgendwie wollen sich diese Völker einfach nicht so richtig „befreit“ fühlen – in der Folge bereiteten eben diese Kriege erst den Boden für die Radikalisierung vieler Muslime, was wiederum den Aufstieg des IS überhaupt erst ermöglichte.

Mittlerweile ist eine neue Bedrohung in den Fokus von Politik und Medien gerückt: Der auf dem Gebiet des Iraks und Syriens von Fanatikern ausgerufene „Islamische Staat“. Auch ein paar lebensmüde Deutsche fühlen sich zu Gotteskriegern berufen und ziehen in die ultimative Schlacht:

Gläubige gegen Ungläubige.

Abendland gegen Morgenland.

Islamismus gegen westliche Welt.

Terror als legitimes Mittel der Politik.