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thcene 03/2014 (Mai-Juni)

Nachdem im US-Bundesstaat Colorado das von Skeptikern befürchtete „Cannabis Chaos“ ausblieb und von Tag eins an unter Beweis gestellt wurde, wie viel Geld mit Cannabis ganz legal auch für die Staatskasse einzunehmen ist, scheint es nun nur noch eine Frage der Zeit zu sein, bis auch viele weitere US-Bundesstaaten Cannabis als Genussmittel für Erwachsene legalisieren und damit eine drogenpolitische Wende im globalen Maßstab einleiten werden.

Das scheinen inzwischen auch die deutschen Massenmedien erkannt zu haben, die seit Anfang des Jahres vermehrt erstaunlich positive Nachrichten und Reportagen zum Thema Cannabis publizieren – ob nun auf RTL oder Pro7, ob im SPIEGEL oder der ZEIT – die Vorteile einer Cannabislegalisierung scheinen sich herumgesprochen zu haben. Daran konnte auch die Presse-Ente von den ersten zwei „Cannabis-Toten“ in Düsseldorf nichts ändern – zumal diese Meldung weniger auf wissenschaftlichen Fakten als auf einer Verlegenheitsdiagnose beruhte und schon kurz nach Erscheinen vielfach widerlegt wurde.

Die Zeichen für ein Revival der Hanfpflanze sind allgegenwärtig und so wird sich auch schon in Deutschland auf eine Zukunft mit legalem Cannabis vorbereitet – in Berlin und anderen deutschen Städten befinden sich bereits erste Cannabis Social Clubs in der Gründung. Diese haben zwar noch keine Genehmigungen für den legalen Anbau von Cannabis, doch die lässt sich ja politisch erstreiten.

Zum Beispiel auf den vielen Demonstrationen und Veranstaltungen, die auch in Deutschland im Rahmen des internationalen „Global Marihuana March“ Anfang Mai stattfinden werden und sich für eine weltweite Legalisierung von Cannabis einsetzen. Wir hoffen, Ihr seid mit dabei – egal, ob nun in Hamburg, Würzburg, Frankfurt, Heidelberg, Dresden, Bremen, München, Dortmund, Köln, Erlangen, Ulm oder Berlin.