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Dutch Dragon – Süß ist der Atem des Drachen!

The Doc war happy, dass er Gelegenheit hatte, einen langjährigen Klassiker und Bestseller von Paradise Seeds anzupflanzen: Dutch Dragon (75% Sativa, 25% Indica), eine Mostly Sativa-Sorte mit südafrikanischem Stammbaum. Ihr Erschaffung geht zurück auf das Jahr 1994, dieses „botanische Monster“ wird also nächstes Jahr ihr zwanzigjähriges Jubiläum feiern, wobei sie 2002 genetisch weiter verbessert worden war.

Grower The Doc fragte sich, ob Dutch Dragon ihren giftigen Drachenatem und ihre starke Sativa-Potenz (15-18% THC) behalten haben würde. Letztere führt laut Paradise zu einem lang anhaltenden, klaren High mit entspannenden Effekten, gleichzeitig werden die Sinne stimuliert. Was sich in einem gesteigertem Appetit und höherer Empfänglichkeit gegenüber Freuden aller Art äußert, wie z. B. dem Hören von und Tanzen zu Musik. Dutch Dragon ist eine hochwachsende Sorte und produziert schmale Laubblätter und große lange harzige Tops, wofür sie 9-10 Blütewochen benötigt. Ihr Aroma ist süß und zitrusartig, Paradise sagt, dass es an Mandarinen erinnert. Wegen ihres Sativa-Erbguts und entsprechender Streckungsneigung kann die Höhe indoors problematisch werden, was sich aber gegebenenfalls durch eine frühere Blüteeinleitung in den Griff kriegen lässt. Dutch Dragon hat ziemlich ungewöhnliche pH-Bedürfnisse, Paradise empfiehlt, den Wert unter sechs zu halten. Outdoors performt sie am besten in warmen Klimazonen, kann aber in kälteren Regionen (zwischen 50º n.L. and 50º s.L.) erfolgreich kultiviert werden, dank ihrer frühen Reifezeit von Mitte Oktober. Die Pflanzen können draußen bis drei Meter hoch werden und potenziell 600-700g Ertrag abwerfen, sagt Paradise. Und Dutch Dragon ist zudem auch eine preisgekrönte Sorte: Sie belegte den ersten Platz in der Bio-Kategorie des Highlife Cannabis Cup 2006.

Von einem Päckchen mit fünf feminisierten Samen setzte The Doc drei zur Keimung an, – zwischen zwei feuchten Küchentüchern, denn die Keimung sollte schnell vonstatten gehen. Dann pflanzte er die Keimlinge in 11 Liter-Töpfe, befüllt mit Plagron Standard Mix-Erde (zu der er wie üblich 5% Blähton und Hornspäne hinzugefügt hatte), und nach ca. drei Tagen zeigten sich die Köpfe über der Erde, sich dem Licht entgegenstreckend. Von Anfang an standen die Pflanzen in seinem Hauptgrowraum, der von zwei 600 W MH-Lampen und einer 400er HPS beleuchtet wurde. Eine Woche nach ihrem Sichtbarwerden über der Erdoberfläche waren die Sämlinge bereits beim dritten Internodium angekommen, zeigten schnelle Wachstumsraten. „Dies werden starke, solide Pflanzen“, berichtete The Doc zwei Wochen später, als sie um die 20 cm hoch waren und eine lebhafte Seitenverzweigung an den Tag legten. Die Laubblätter waren anfangs noch ziemlich breit, doch mit jedem nachfolgenden Blättersatz gerieten sie schmaler, bis sie klar Sativa-dominant aussahen. Er dehnte seine Standardzeit von 3,5 Wochen Wachstum dann auf 4,5 Wochen aus: „Ich habe mich so entschieden, weil diese drei holländischen Drachen immer noch extrem kompakt und buschig wachsen und ich in meinem Raum genug Luft nach oben hin habe, sodass sie sich in der Blütephase meinetwegen noch wie Hölle strecken können, ohne dass dies zum Problem für mich würde“, begründete er die Verlängerung.

Als er dann die Blüte einleitete, betrug die Höhe der drei Pflanzen 45-54 cm, sie wuchsen bemerkenswert einheitlich und wiesen stolze zehn Internodien auf. Die tägliche Lichtperiode war für die Blüte von 18/6 auf 12/12 heruntergeschraubt und die beiden MH-Lampen durch HPS-Exemplare ersetzt worden. Die drei Drachen reagierten ungewöhnlich schnell auf die verkürzte Lichtdauer, bereits nach 4-5 Tagen zeigten sie die ersten weiblichen Vorblüten. „Dutch Dragon hat eine sehr hohe Blühbereitschaft, eine solch schnelle Reaktion habe ich bisher nur selten erlebt“, lobte The Doc. Als sich die Pflanzen drei Wochen in Blüte befanden, notierte er: „Wie erwartet, hat sich nun ein starker Streckungseffekt gezeigt, die Dutch Dragons haben nun ca. die 1m-Marke erreicht. Die Blütenproduktion brummt ordentlich, in dieser Sorte scheint sich eine enorme Blühkraft zu manifestieren.“

Zwei Wochen später fuhr er fort: „Sie sind dabei, große dichte Buds zu bauen, es ist eine reine Freude, sie derart emsig blühen zu sehen, und bereits zum jetzigen Zeitpunkt sind die Buds sehr harzig, bedeckt mit jeder Menge Harzkristalle. Auch von ihrem hohen Blüten/Blätter-Verhältnis bin ich sehr angetan, es ist zweifellos der Mostly Sativa-Natur von Dutch Dragon geschuldet. Ihr breites, ausladendes Format erinnert allerdings daran, dass die Sorte auch einen guten Schuss Indica enthält. Der Streckungseffekt hielt sehr lang an, scheint nun aber zum Ende zu gelangen. Die Pflanzen verströmen einen intensiv süßen, zitrusartigen Duft, genau wie von Paradise beschrieben.“ Nach acht Wochen Blüte waren die Blütenstände noch dicker und harziger geworden, sie befanden sich nun auf der Zielgerade. Es stellte sich heraus, dass die Dutch Dragons vom Doc früh, zu Beginn des von Paradise angegebenen Erntezeitraums, reif sein würden, wobei eine der Pflanzen schon nach 61 Tagen fertig war und die beiden anderen nach 63 und 65 Tagen, chapeau! „Das sind einfach nur wunderbare Pflanzen“, begeisterte sich The Doc, „sie blieben bis zum Ende buschig-kompakt und haben so viele schöne starke Seitenzweige, die mit dichten harten Buds beladen sind. Auch ihre großen langen Top-Colas sind absolute Smasher.“ Die Endhöhen betrugen 107, 111 und 116 cm, für eine Mostly Sativa-Sorte mit solch langer Wachstumszeit nicht besonders hochgewachsen.

Als der Trocknungsprozess beendet war, wog The Doc seine Buds, und das Gesamtergebnis der drei Pflanzen belief sich auf 325 g, über 100 g pro Pflanze im Durchschnitt, was für ein fabelhaftes Resultat. Jene Dutch Dragon-Buds, dicht-harte und sehr klebrige Nuggets, die The Doc begeisterten, hatten nach der Trocknung ihren süßen zitrusartigen Duft bewahrt, dieser war allerdings von weicherer Art, tatsächlich mehr an Mandarinen als an sauer-schärfliche Zitronen erinnernd. „Süß ist der Atem des Drachen, in der Tat“, bestätigte The Doc, „aber wird er sich auch als giftig, voll von grüner Magie erweisen?“ Er konnte es kaum abwarten, dies herauszufinden und wickelte sich seine erste Dutch Dragon-Tüte, worauf der holländische Drache mächtige weiße Wolken von THC-Atem aus seinem Maul hervorstieß, welche The Doc aber nicht betäubten, sondern extrem anregten, ein mitreißendes Sativa-High bewirkend, das ihn energetisierte und ihm das Gefühl gab, in höhere Regionen abzuheben, als wenn der Drache ihn auf seine Flügel genommen hätte und mit ihm auf und davon geflogen wäre. Dieser mentale Flug dauerte ungefähr 1,5 Stunden an, dann landeten Doc & Dragon wieder langsam in der Realität, was für ein Trip. Seine Reise wurde durch einen fantastischen Geschmack zusätzlich versüßt, da die Dutch Dragon-Buds genauso schmeckten wie sie rochen – süß, fruchtig und mild, eine Leckerschmecker-Angelegenheit, die The Doc voll auskostete.

The Doc bilanzierte: „Dutch Dragon hat mich in jeder Beziehung beeindruckt, sie hat sich als ein freundliches THC-Monster mit sehr hohem Ertragspotenzial erwiesen und hat, für eine Sativa-dominante Sorte zumindest, eine kurze Blütezeit und gut kontrollierbare Höhe. Sie wurde auf Anhieb zu einem meiner Paradise-Favoriten und ebenso ein Sativa Strain-Favorit im Allgemeinen. Nun, 20 Jahre ist nicht alt für einen echten Drachen, aber für einen Cannabis-Drachen ist es das sehr wohl, und ich kann sagen: Dieser holländische Drache ist so stark und mächtig wie eh und je!“

Kultivierungsdaten:

Genetik: Dutch Dragon (75 % Sativa, 25 % Indica)

Wachstumsphase: hier: 4,5 Wochen

Blütephase: hier: 61, 63 und 65 Tage, allgemein 63-70 Tage 

Medium: Plagron Standard Mix mit 5 % Blähton und Hornspänen, 11-Liter-Töpfe

pH: 6,2 bis 6,8

EC: Vegetative Phase: 1,2 bis 1,6 mS / Blütephase: 1,6 bis 1,8 mS

Licht: 2x 600 W MH + 1x 400 W HPS in der Wachstumsphase / 2x 600 W HPS + 1x 400 W HPS in der Blüte 

Temperatur: 24 bis 28 °C (tagsüber) / 17 bis 20 °C (nachts)

Luftfeuchte: Vegetative Phase: 40 bis 60 % / Blütephase: max. 50 %

Bewässerung: manuell

Düngung: Plagron Alga Grow + Alga Bloom, Plagron PK 13-14 ab der 4. Blütewoche

Zusätze/Stimulanzien: Plagron Power Roots, Plagron Vita Race, Plagron Green Sensation

Höhe: 107, 111 und 116 cm

Ertrag: 325g